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Erste-Hilfe: Grundausbildung seit 1. April nur noch eintägig - Neues Konzept setzt auf mehr Praxis

Die Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung für betriebliche Ersthelfer hat sich seit dem 01. April 2015: Sie wird kompakter und praxisnäher. Bislang umfasste die Grundschulung 16 Unterrichtseinheiten, künftig werden es nur noch 9 Unterrichtsstunden sein. Gleichzeitig wird der Umfang der regelmäßigen erforderlichen Fortbildungen der Ersthelfer von 8 auf 9 Unterrichtseinheiten ausgeweitet. 

 

Was wird sich ändern mit dem neuen Konzept? "Die neue Erste-Hilfe-Ausbildung wird sich auf die Vermittlung der lebensrettenden Maßnahmen und einfacher Erste-Hilfe-Maßnahmen fokussieren", sagt Dr. Horst Reuchlein, Leiter des Fachbereichs Erste Hilfe der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Der Unterricht konzentriere sich damit künftig stärker auf die absolut wesentlichen Inhalte. Gleichzeitig wurde die Lehrmethode verbessert. Reuchlein: "Die Teilnehmer sollen künftig stärker eingebunden werden. Sie sollen die lebensrettenden Maßnahmen in lebensnahen Szenarien üben." Die wichtigste Botschaft an die Teilnehmenden sei: Erste Hilfe ist nicht schwierig. Das Einzige, was man falsch machen kann, ist, nicht zu helfen.
Hintergrund dieser Veränderungen sind Studien, die zeigen, dass die bisherige zweitägige Grundausbildung zu theoretisch und nicht nachhaltig genug war. Viele Inhalte wurden wieder vergessen. Insbesondere in der Grundausbildung habe die Fülle der Informationen die Teilnehmer überfordert.
Entwickelt wurde das neue Konzept der Erste-Hilfe-Kurse von der gesetzlichen Unfallversicherung und der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe. Die Revision betrifft nicht nur die betrieblichen Ersthelfer, sondern zum Beispiel auch Führerscheinbewerber. Die notwendige Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung soll in den nächsten Monaten erfolgen.
Die Ausbildung ist für viele Unternehmen zwingend erforderlich, die Kosten trägt die BG!

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